Dollarzeichen in den Augen

In den Nachrichten im Radio hieß es über ein Treffen zwischen deutschen Wirtschaftsvertretern und dem irakischen Ministerlpräsidenten sinngemäß, dass bei den Wirtschaftsleuten Dollarzeichen in den Augen aufgetaucht seien, als sie den Investitionsbedarf des  Irak besprachen.

Man darf den Einfluss von Carl Barks auf die Vorstellungs- und Gedankenwelt der zwischenzeitlich erwachsen gewordenen Micky-Maus-LeserInnen überhaupt nicht unterschätzen (gleiches gilt natürlich auch für Erika Fuchs).

Die Anfrage nach Dollarzeichen in den Augen lieferte bei Google ca. 16400 Treffer.

Krimis und Alkohol (2)

Über den Alkoholkonsum in Krimis hatte ich mich bereits ausgelassen, aber „Der Ein-Weg-Mensch“ von Ross Thomas schlägt die übliche Trinkerei um Längen, das allerdings gut und lakonisch beschrieben:

„Ringsum im Raum standen sorgfältig verteilt Ballantine-Flaschen. Manche waren halb voll, andere nur noch annähernd. Cooky vertrat den Standpunkt, wenn er einen Drink wolle, solle der überall bereitstehen, damit er nur die Hand auszustrecken brauche. ‚Wenn ich auf dem Boden liege, ist manchmal verdammt weit, bis in die Küche zu kriechen‘, hatte er mir einmal erklärt.“

surreale Monologe

meine Frau:“Hör auf, so statisch rumzuliegen.“

Dynamisches Rumliegen, der Trend der Zukunft. Ob die Krankenkassen sich an den Kosten des Kurses beteiligen?

surreale Dialoge

heute: meine Tochter und ich

Ich: Was, bitteschön, macht deine Unterhose in deiner Schultasche?

Tochter: Das ist nicht meine Unterhose

Begeisterung beim Kunden mit minimalem Aufwand erzeugen

Heute die Lösung einer nicht näher genannt werden wollenden hiesigen Behörde: Zuerst sagen, dass die Entscheidung in zwei Monaten fertig ist und dann auf eine eher zufällig-verzweifelte Nachfrage nach zwei Wochen sagen, dass der Bescheid ebengrad fertig sei und man ihn sogar selber abholen könne.

Schwarze Serie

Ich finde es irre, was die Leute in Krimis, namentlich denen der schwarzen Serie und ihren literarischen Vorbildern so wegtrinken. Kennt irgendjemand die Gamma-GT von Sam Spade?

I haven´t come down since Dylan went electric

Ich weiß nicht, warum mir dieser Satz beim Dusche putzen ins Bewußtsein kam und von wem er stammt. Alles, was mir dazu einfiel, war, dass ich ihn vor Jahren in einem Rock´n´Roll-Buch gelesen hatte. Wozu in Büchern lesen, es gibt doch Suchmaschinen.

Nach Auswertung der Google-Anfrage bin ich auch nicht schlauer, dafür aber mit einer schönen Anekdote versorgt: Offenbar lief Robert Forster in den Achtzigern mit diesem Satz als Schlachtruf durch die Gegend (und da war es schon zwanzig Jahre her, dass Dylan elektrisch geworden war, ganz abgesehen davon, dass Robert Forster erst acht war, als Dylan begann, mit E-Gitarre aufzutreten). Ich habe die Go-Betweens in diesem Zeitraum zweimal gesehen, und kann mich an derartige Aussagen nicht erinnern, der Humor passt aber zu Robert Forster, definitiv.

Nachtrag: Eine oberflächliche Durchsicht des Buches hat mich auch nicht mit weiteren Erkenntnissen versorgt. Irgendwelche sachdienlichen Hinweise aus der zahlreichen Leserschaft (39 Hits im Juli 08 bis heute)?

Ungewohnt

Wir haben seit gestern ein neues Auto. Das ist nicht nur beim Fahren ungewohnt. Als ich heute morgen nach dem Aufstehen aus den Fenster schaute und das neue Auto sah, wirkte zunächst der Revierverteidigungsinstinkt: Welcher Vollpfosten hat sein Auto vor meine Tür gestellt?

Ich denke aber, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich das neue Auto auch gefühlsmäßig in mein Rudel aufgenommen habe.

aus gegebenem Anlass

Fußballschauen mit meiner definitiv fußballunkundigen Schwiegermutter ist nicht einfach, aber richtig schwer wird es, wenn die Unseren dann noch verlieren.