Charlie Crist, Gouverneur von Florida, hat das Talking-Heads-Stück „Road To Nowhere“ in einem TV-Spot im Wahlkampf verwendet. Ohne den Autor David Byrne zu fragen. Der hat jetzt Schadenersatzklage erhoben und verlangt 1 Mio. Dollar.
Bemerkenswert ist dieser Vorgang, bzw. das Kurzinterview mit Byrne im Rolling Stone aus zwei Gründen:
- Nach der Möglichkeit eines Vergleichs befragt antwortet Byrne „What do you think my reputation is worth? Ah… maybe don’t answer that.“ Warum fallen mir solche Antworten – wenn überhaupt – dann immer erst eine Stunde später ein?
- Pop-Musik (auch die der Talking Heads) ist in jeder Hinsicht Teil des Mainstreams geworden. Charlie Crist ist Republikaner. Solche Artikel fallen mir auf, weil Pop-Musik in meinem Hinterkopf immer noch mit wenn nicht Revolution, dann doch zumindest mit Opposition zu tun hat („When they kick out your front door, How you gonna come? With your hands on your head or on the trigger of your gun“ The Clash, Guns Of Brixton). Es ist Zeit, sich auch von dieser Illusion nicht nur rational, sondern auch gefühlsmäßig zu verabschieden.