Schicksal

Ich habe frühmorgens in der S-Bahn an H’s Geburt im Klinikum Neukölln gedacht. Was ist aus den Kindern, was aus den Eltern geworden, die damals mit uns dort waren? Wohin hat ihr Schicksal sie geführt?

Die Wikipedia beschreibt das Schicksal als höhere Macht, die das Leben eines Menschen entscheidend bestimmt. Wobei der Mensch keine Chance hat, seinem Schicksal zu entgehen. Ödipus hat das versucht und ist damit eindrucksvoll gescheitert. Vieles in unserem Leben ist schicksalhaft und kann nicht beeinflusst werden. Wir können uns unsere Eltern nicht aussuchen, wir können nur sehr begrenzt steuern, ob wir gesund oder krank sind, ob wir in Kriegs- oder Friedenszeiten leben. Vom Schicksal bin ich in der Wikipedia zu Eric Berne geraten, einem amerikanischen Psychologen, der die Vorstellung entwickelt hat, dass wir in unserem Leben einem inneren Drehbuch folgen, das wir in unseren ersten Lebensjahren unter tatkräftiger Mithilfe unserer Eltern geschrieben haben. Allerdings sah Berne die Chance, dass wir uns von den Vorgaben dieses Drehbuchs lösen und es neu schreiben können. Aber wie weit?

Als ich über das Flugfeld zum Flugzeug ging, ging die Sonne auf. Ein neuer Tag begann. Wir können jeden Tag wieder versuchen, unser Schicksal in die Hand zu nehmen. Im Rahmen unserer beschränkten Möglichkeiten.

Old School

Ein Mann sitzt in der S-Bahn, blättert durch ein Fernsehprogramm und markiert die Sendungen, die er sehen will mit dem Textmarker.

Sehr Old School.

Papst und Mütze

Karfreitag war im Fernsehen eine Papst-Folge von Willi will’s wissen. Darin besuchte Willi unter anderem den Herrenausstatter des Papstes und probierte dabei auch einen weißen Pileolus an.

Dabei stockte nicht nur dem Inhaber der Vatikan-Boutique der Atem, sondern auch mir: Soviel Katholik wohnt immer noch in mir.

Was will mir dieser Brief sagen?

cent_umschlag„Mach mich auf. Los. Du schaffst das gar nicht, einen Umschlag mit  echtem Geld drin wegzuwerfen. Und wenn Du mich aufgemacht hast, sehen wir weiter. Glaub es mir, du schaffst es nicht, mich einfach so wegzuwerfen.“ Ich wäre wirklich sehr daran interessiert, wie hoch die Rendite dieses Investments ist. Der Umschlag lag gestern im Tagesspiegel. Die Auflage des Tagesspiegels beträgt 113.024 Exemplare. Wenn jedem Exemplar ein Cent beilag, mussten 1.113,02 Euro nur für die Cents investiert werden. Wenn ich so drüber nachdenke, sind das wahrscheinlich eher Peanuts im Verhältnis zu den Kosten der Beilage.

Diese Marketingmasche wird aber noch getoppt. Bei Rossmann kostet eine Flasche Shampoo 1,75 Euro. Das Vorteilspack mit zwei Flaschen ist dagegen für lediglich 3,49 Euro zu haben.

Wenn man sich den Luxus leistet, die zwei einzelnen Flaschen zu kaufen, kommt hier die gute Nachricht: Die Differenz zwischen den Preisen lag in der Zeitung.