Beleidigungen

Aus dem Tagesspiegel vom 19.05.2012:

Aufgefallen sind mir zwei Dinge: Beleidigungen wie W…., Schw… und H….sohn werden ohne Umschweife im O-Ton wiedergegeben, aber beim Arschloch ist dem Verfasser dann doch bänglich geworden.

Warum eigentlich? Entweder ganz oder gar nicht. Sowohl in im Beleidigungsvermögen als auch in der Unzumutbarkeit für den Teil des Publikums, zu dessen aktiven Wortschatz derlei vielleicht nicht gehört , sehe ich keinen Quantensprung von Schwuchtel oder Wichser zu Arschloch, aber vielleicht bin ich da auch etwas robust und unsensibel.

Nicht gefallen hat mir auch die Anwaltskritik.Ist der Fall so eindeutig?  Eine Wohnung ist wichtig, Vermieter ist offenbar eine juristische Person, die nicht mit im Haus wohnt (beiseite: wie soll eine juristische Person mit im Haus wohnen), wussten die Eltern von den verbalen Entgleisungen  ihrer Kinder, hatten sie die Möglichkeit derlei abzustellen? Lauter Dinge, die ich mich schon frage, bevor ich süffisant feststelle, dass sich auch für derlei abseitigen Unsinn ein Anwalt bereit gefunden hat.

 

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