In seiner Kolumne vom 23.01.11, in der es um das RTL-Dschungelcamp geht, fragt Harald Martenstein, wann denn das goldene Zeitalter war, in dem niemand verblödet wurde.
S. Fischer schrieb am 26.10.1900 an Thomas Mann, nachdem er das Manuskript für Buddenbrooks zur Hälfte gelesen hatte:“Glauben Sie, dass es Ihnen möglich ist, Ihr Werk um etwa die Hälfte zu kürzen, so finden Sie mich im Prinzip sehr geneigt, Ihr Buch zu verlegen. Ein Roman von 65 enggedruckten Bogen ist für unser heutiges Leben fast eine Unmöglichkeit; ich glaube nicht, ob sich viele Menschen finden, die Zeit und Conzentrationslust haben, um ein Romanwerk von diesem Umfange in sich aufzunehmen.“
Das goldene Zeitalter der Nichtverblödung muss offenbar noch weiter zurückliegen.