Nachdenkliche junge Männer

Beim Recherchieren über die Wohnungszuweisung bin ich auf der Seite der nordrhein-westfälischen Justiz gelandet, auf der erläutert wird, dass die Ausweisung aus der Wohnung durch gerichtliche Entscheidung auch möglich ist, wenn Gewalt ausgeübt wurde.

Länger als über den Text habe ich über das Bild nachgedacht.

gewaltschutzgesetzEin nachdenklicher junger Mann sitzt vor einem Gebäude (dem Gericht? seiner Wohnung?) und liest ein Papier. Wahrscheinlich der Beschluss des Familiengerichts, durch den er aus der gemeinsamen Wohnung ausgewiesen wird, nachdem er gewalttätig gegen Frau und Kind geworden ist. Wie er sich wohl fühlt? Ob es ihm leid tut? Werden seine Kinder ihm jemals verzeihen?

Mit einer gewissen Erleichterung habe ich dann festgestellt, dass das Bild über allen Artikeln steht, auch über erfreulicheren wie dem über die Fachhochschule für Rechtspflege in Nordrhein-Westfalen oder über die Beglaubigung von Urkunden.

Es spricht viel dafür, dass der nachdenkliche junge Mann gar kein Gewalttäter ist. Wahrscheinlich müssen ihm seine Kinder gar nichts verzeihen. Das macht mich froh.

Nachdenken

Über diese Lesefrucht hätte ich beinahe hinweg gelesen. Dass ich ihre volle Schönheit doch noch erkannt habe, macht mich sehr froh.

„Die Aachener Philosophin Heidemarie Bennent-Vahle hat deshalb zu Recht darauf hingewiesen, dass viele Menschen glücklicher wären, wenn sie ab und zu einmal gründlich nachdenken würden.“

Natalie Knapp, Kompass neues Denken, S. 31