komischer Fisch

„Es ist die ganzseitige Abbildung eines transparenten Fischs. Er sieht aus wie ein benutztes Kondom mit roten Zähnen.“

Scarlett Thomas, Troposphere S. 198

Rationalismus konsequent

„Man kann mit geschlossenen Augen Rationalist sein. Ich weiß, dass Geister nicht existieren, also ist kein Geist in diesem Zimmer. Wenn man Rationalist ist und die eigene Welt auf einer Logik fußt, nach der die Dinge tot sind, wenn sie tot sind, und basta, dann könnte man in einem Zimmer voller schreiender Ghule sitzen und trotzdem zu dem Schluss kommen, dass sich kein Geist in dem Zimmer befindet.“

Scarlett Thomas, Troposphere S. 333 f.

Nachdenken

Über diese Lesefrucht hätte ich beinahe hinweg gelesen. Dass ich ihre volle Schönheit doch noch erkannt habe, macht mich sehr froh.

„Die Aachener Philosophin Heidemarie Bennent-Vahle hat deshalb zu Recht darauf hingewiesen, dass viele Menschen glücklicher wären, wenn sie ab und zu einmal gründlich nachdenken würden.“

Natalie Knapp, Kompass neues Denken, S. 31

Neugier

„Woran sind Sie den interessiert?“

Ich lachte. „An allem.“ Ich zuckte mit den Achseln. „Ich glaube, das ist mein Problem. Ich will alles wissen.“ Ich muss betrunken gewesen sein, as zuzugeben. Wenigstens bin ich nicht so weit gegangen zu sagen dass ich alles wissen wollte, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es tatsächlich etwas gibt, woran man glauben kann, wenn man alles weiß.

Scarlett Thomas, Troposphere, S. 39

Einsame Insel

„Einer meiner ehemaligen Mitbewohner hat mal gesagt, er würde nicht gern mit mir auf einer einsamen Insel festsitzen., aber er hat nicht gesagt, warum.“

Scarlett Thomas, Troposphere S. 13

„Ich folgte Hans auf seinem gewundenen Weg durch die Stadt …

… mit all ihren Steigungen und dachte dabei, daß ein Brummschädel nicht immer eine schlechte Sache sein muß. Wenn es auch selten so weit geht, daß man die Kathedrale von Salisbury nicht mehr vom Kölner Dom unterscheiden kann, verleiht ein Kater doch einer Umgebung einen Glanz, den der Abstinenzler nicht kennt.“

Patrick Leigh Fermor, Zeit der Gaben, S. 331

Tolles Buch!

Entscheidungen

„Denn das sind die Spielregeln: Ich muss mich entscheiden – und später damit leben, dass ich meine Entscheidungen bereue.“

David Foster Wallace – Schrecklich amüsant S.29

Warum es sich lohnt, Stephen King zu lesen

„Sie sahen jetzt mehr wie Hänsel und Gretel als Bonnie und Clyde aus: müde, ängstlich, verwirrt und so tief im Wald verirrt, dass sie dort alt geworden waren. Ihr Hass und ihre Angst verschwanden. Mitleid und eine zutiefst empfundene quälende Traurigkeit traten an ihre Stelle.“ (tot S. 589)

Wegen solcher Sätze zum Beispiel.

„Meine Koje ein Gefängnis, …

…unseemännisches Verhalten in Füülle, das Schiff nachgerade ein Schiff des Todes. Wie soll ich so jemals in die „Alltagswelt“ zurückfinden? – Die Antwort, die zu erkennen ich noch zu jung bin, lautet, dass ebendies die Bedingungen der „Alltagswelt“ sind.“

(Thomas Pynchon, Mason&Dixon, S. 67 f.)

Wenn man Pynchon zu schnell liest, vor allem, wenn an sich von den vielen Seiten unter Druck setzen lässt, entgehen einem solche eingestreuten Perlen viel zu leicht.