„Saunch, für wen von uns beiden arbeitest du gleich nochmal?“
„Arbeit würde ich das nicht nennen, Doc, für Arbeit bezahlen mich meine Mandanten nämlich.“
Th. Pynchon, Natürliche Mängel S. 44
Was will mir dieser Brief sagen?
„Mach mich auf. Los. Du schaffst das gar nicht, einen Umschlag mit echtem Geld drin wegzuwerfen. Und wenn Du mich aufgemacht hast, sehen wir weiter. Glaub es mir, du schaffst es nicht, mich einfach so wegzuwerfen.“ Ich wäre wirklich sehr daran interessiert, wie hoch die Rendite dieses Investments ist. Der Umschlag lag gestern im Tagesspiegel. Die Auflage des Tagesspiegels beträgt 113.024 Exemplare. Wenn jedem Exemplar ein Cent beilag, mussten 1.113,02 Euro nur für die Cents investiert werden. Wenn ich so drüber nachdenke, sind das wahrscheinlich eher Peanuts im Verhältnis zu den Kosten der Beilage.
Diese Marketingmasche wird aber noch getoppt. Bei Rossmann kostet eine Flasche Shampoo 1,75 Euro. Das Vorteilspack mit zwei Flaschen ist dagegen für lediglich 3,49 Euro zu haben.
Wenn man sich den Luxus leistet, die zwei einzelnen Flaschen zu kaufen, kommt hier die gute Nachricht: Die Differenz zwischen den Preisen lag in der Zeitung.
„According to Nick, the only true sin in this country was financial failure.
Respectability you bought with your checkbook. That was cynicism? The Kennedy family earned their fortune during Prohibition selling bibles?“
James Lee Burke, Rain Gods, p. 15
„He came on television and told everyone he had seen God, …
… so I stopped channel-circling immediately.
He said, that he had seen God and God told him to raise eight million dollars.
God was broke.
(Gil Scott Heron in der Einleitung zu Bobby Womack, Stupid)
Grundlegendes Missverständnis
„Heißt das Geschäft, in dem ihr Geld kauft, Kneipe?“
H. am 15.08.2013, morgens
„Geld muss ein Werkzeug für das einzige Wagnis werden, …
… das sich für jeden modernen Mann und jede moderne Frau einzugehen lohnt, wenn sie ernsthaft nach dem Sinn ihres Lebens suchen: Wir müssen das Geld dazu benutzen, uns selbst zu erforschen, wie wir sind und wie wir werden können.“
J. Needleman,Geld und der Sinn des Lebens, S. 75